Ripples Ambition, eine Bundes-Treuhandbanklizenz zu erhalten, hat in Washington eine heftige Debatte entfacht. Während das Unternehmen den Zugang zur Finanzinfrastruktur neu gestalten will, warnen mächtige Bankengruppen vor großen Risiken. Der Konflikt offenbart tiefere Spannungen zwischen traditionellen Finanzen und Krypto-Innovation.
Großbanken stellen Ripples Eintritt in das US-Bankensystem infrage
Ripples jüngster Schritt könnte die Krypto-Bankenlandschaft neu definieren. Das Unternehmen hat beim Office of the Comptroller of the Currency (OCC) einen Antrag auf eine nationale Treuhandbanklizenz eingereicht. Sollte diese erteilt werden, würde Ripple über ein Masterkonto der Federal Reserve Zugang zum US-Zahlungssystem erhalten.
Dies würde Ripple effektiv ermöglichen, als vollwertige Bank zu agieren. Als Reaktion darauf erhob das Bank Policy Institute (BPI) – das 42 der größten Banken Amerikas vertritt – formelle Einwände. Zusammen mit der American Bankers Association hinterfragten sie Ripples Geschäftsmodell und die kurze Frist für die öffentliche Prüfung.
Das BPI argumentiert, dass Ripple die für das Treuhandbankgeschäft erforderliche treuhänderische Struktur fehlt. Des Weiteren behaupten sie, dass die Kommentarfrist vom 16. Juli bis 4. August viel zu kurz für eine so neuartige und krypto-zentrierte Lizenz sei.
Krypto-Disruption trifft auf Wall-Street-Widerstand
Ripple ist kein Unbekannter in Regulierungsstreitigkeiten. Das Unternehmen ist weiterhin in einen jahrelangen Rechtsstreit mit der SEC verwickelt, darüber, ob XRP als Wertpapier eingestuft werden sollte. Doch trotz anhaltender Prüfung wächst Ripples globale Präsenz.
Das Unternehmen betreut mittlerweile über 300 institutionelle Kunden in über 50 Ländern. Sein Kernargument? Tokenisierte Echtzeit-Zahlungen als Alternative zu veralteten Überweisungssystemen wie SWIFT. Diese Vision fordert direkt die Dominanz traditioneller Finanzinstitute heraus.
Während die Regulierungsbehörden den Antrag prüfen, beobachten Branchenexperten genau. Wenn Ripple Erfolg hat, könnte dies den Weg für weitere Krypto-Unternehmen ebnen, sich in den Bankensektor zu integrieren. Wird er jedoch abgelehnt, sendet dies ein starkes Signal, dass Krypto im finanziellen Kern der USA weiterhin unerwünscht ist.
Es steht viel auf dem Spiel – nicht nur für Ripple, sondern für die gesamte Krypto-Branche.
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